OnPage vs. OffPage SEO: Unterschiede und Prioritäten

Veröffentlicht: 21. Dezember 2020
Hannes Kaltofen

Hannes Kaltofen

Gründer & Geschäftsführer

Seit über 7 Jahren in den SERPs unterwegs. Dank SEO konnte Ich das Affiliate Marketing, Blogging und Agenturgeschäft kennelernen und helfe Unternehmen tagtäglich bei ihrer Sichtbarkeit.

Das wirst du lernen

  • Was man unter OnPage SEO versteht
  • Was man unter OffPage SEO versteht
  • Wo der Unterschied zwischen den beiden Disziplinen liegt
  • Worauf du dich fokussieren solltest

Eine oft gestellte Frage im Zusammenhang mit einer SEO Strategie ist: Was ist nun wichtiger? OffPage SEO oder OnPage SEO? Wie so oft im Leben liegt auch hier die Antwort in der Mitte.

Für ein ganzheitliches SEO Konzept bedarf es gezielten Maßnahmen, die aus beiden Bereichen stammen. Es gilt also nicht OnPage vs Offpage, sondern OnPage und OffPage.

Trotzdem ist es wichtig den Unterschied zwischen OffPage SEO und OnPage SEO zu kennen, nicht zuletzt um zu wissen, auf welchen Bereich man sich fokussieren sollte.

Onpage Maßnahmen und Offpage Maßnahmen haben ganz unterschiedliche Ansätze, aber im Ziel sind sie vereint, nämlich ein gutes Ranking für die jeweilige Website. Offpage SEO ist mehr als nur Backlinks und Onpage SEO ist mehr als nur Content Creation.

Folgend wollen wir dir die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden SEO Varianten vorstellen. Der Google Algorithmus ist für viele im Bereich Online Marketing immernoch ein Rätsel. Aber kennst du die wichtigsten Maßnahmen des Onpage SEO und Offpage SEO, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass du die Ranking Faktoren optimal bedienst, um deiner eigenen Website einen Platz in der Google Top 10 zu sichern!

Was versteht man unter OnPage SEO?

Wie es der Name schon andeutet, betrifft Onpage SEO vor allem die Inhalte, welche direkt auf der Seite zu finden sind. Es geht um die Strukturierung des Content, sowie den allgemeinen Aufbau der Website in einer Art und Weise, dass die Suchmaschine diesen als nützlich für die Suchanfrage des Nutzers erkennt.

Der Suchmaschinen Algorithmus ist deutlich höher entwickelt als noch in den Anfangsjahren und erkennt aus diesem Grund besser ob der Content einer Website qualitativ dem entspricht was der Nutzer sucht. Die Zeiten von unendlich vielen Keywords auf einer Website sind also (glücklicherweise) vorbei.

Der Content einer Website muss also so strukturiert werden, dass eine Kombination aus Optimierung der Inhalte für den Nuzer und der Optimierung für Suchmaschinen stattfindet.

Ganz einfach gesagt bedeutet das: Nützliche & hochwertige Inhalte liefern und den Suchmaschinen bestmöglich unter die Arme greifen, damit sie deine Website bestmöglich auswerten und interpretieren können.

Content is King

Suchmaschinenoptimierung ist kein Selbstzweck. SEO soll dazu dienen, dass sinnvoller und guter Content da hin kommt wo er hingehört. Ist der Content einer Website qualitativer Müll, dann kann man diese Website mit zielgerichteter Suchmaschinenoptimierung vielleicht kurzzeitig in die Top 10 bringen, aber kein Nutzer wird länger als ein paar Sekunden auf der Website verbringen.

Mit den Rankings ist es dann ebenso schnell wieder vorbei. Es gilt also immer zuerst qualitativ ansprechende Inhalte zu gestalten und diese dann im nächsten Schritt einer Onpage Optimierung zu unterziehen.

Keywords

Das Non plus Ultra der frühen Jahre der Onpage Optimierung. Es war nicht ungewöhnlich auf Websiten zu stoßen, welche an jeder freien Stelle Keywords platziert haben. Teilweise ist man in diesen vergangenen Tagen auf Inhalte gestoßen, welche nur aus Keywords bestanden und somit für den Nutzer im Prinzip nutzlos waren.

Diese Zeiten sind vorbei, weil sich der Suchmaschinen Algorithmus weiterentwickelt hat und solche billigen Onpage SEO Tricks durchschaut.

Keywords sind nichts desto trotz immernoch ein wichtiger Faktor bei der Erstellung von Inhalten und sollten in einem angemessenen Umfang eingesetzt werden.

Falls du keine SEO Tools nutzt, welche dir die Keyword-Dichte angeben, dann denke immer an „Content is King“! Also nur so viele Keywords nutzen, wie es noch gut leserlich für den Nutzer ist.

Title Tag

Der Title Tag ist der Titel einer Webpage und für die Onpage Optimierung von großer Bedeutung, da diese Überschrift auch auf der SERP erscheint. Der Title Tag sollte kurz und bündig sein, also gilt es die Worte weise zu wählen.

Meta Description

Die Meta Description ist die kurze Beschreibung, welche unter der URL einer Website auftaucht. Diese sollte ebenfalls relativ bündig sein und sich inhaltlich positiv von den anderen Meta Description auf der SERP unterscheiden. Auch hier ist das gezielte platzieren von Keywords wichtig.

URL Struktur

Die URL Struktur ist doppelt relevant. Zum einen hilft eine gute URL Struktur dem Nutzer der Website sich problemlos auf dieser zurecht zu finden. Selbiges gilt auch für die Suchmaschine.

Diese findet sich in einer optimierten URL Struktur wesentlich besser zurecht und kann somit deutlich schneller verifizieren ob die Inhalte einer Website für den Nutzer relevant sind oder nicht.

Im Zuge der URL Struktur findet sich auch der Begriff Pillar Pages. „Pillar Pages“ sind solche Seiten, welche mit besonders oft gesuchten Inhalten gefüllt sind. Dieses Pillar Page ist dann für die interne Verlinkung von besonderer Bedeutung. Die URL Struktur wird so angepasst, dass die interne Verlinkung aller anderen Seiten immer wieder auf die Pillar Page zurückführt.

Interne Verlinkungen

Wie im Zusammenhang mit der Pillar Page schon besprochen, ist die interne Verlinkung einer Website ein wichtiger Faktor für das Ranking. Navigation für die Suchmaschine und den Nutzer wird dadurch erleichtert.

Grundsätzlich solltest du immer dann interne Verlinkungen nutzen, wenn sie dem Nutzer an dieser Stelle einen Mehrwert liefern. Im übrigen gilt das auch für externe Verlinkungen (auch wenn sich viele Blogger vor dem Verlinken fürchten..).

Breadcrump Navigation

Genau wie bei der internen Verlinkung geht es auch hierbei vor allem um die Navigation auf einer Website. Grundsätzlich werden drei Formen der Breadcrump Navigation unterschieden:

  • Hierarchy-Based: Zeigt wie viele Schritte man von der Homepage entfernt ist. Zum Beispiel „Home > Ratgeber > OnPage SEO > Technisches SEO“
  • History-Based: Nach den Aktivitäten auf der Seite geordnet – Home > Name der vorherigen Seite > Name der aktuellen Seite
  • Attribute-Based: Nach bestimmten Attributen gefiltert, oft zu finden auf E-Commerce Seiten

Page Performance

Die vorherigen Faktoren haben sich vor allem auf die Struktur und die Qualität der Inhalte auf der Website gerichtet. Was ebenfalls zur OnPage Optimierung gehört, ist die Performance der Website. Nichts ist nerviger als eine langsame Website!

Eine schlechte Website Performance lässt die Bounce Rate in die Höhe schnellen und zieht eine schlechtere Bewertung durch die Suchmaschine nach sich.

Wer heute OnPage Optimierung betreibt darf nicht nur an den Webbrowser denken, sondern muss viel mehr auf die mobile Ansicht achten. Wer schnell eine Website auschecken will, der macht das zumeist mit dem Handy. Ab 2021 will Google auch komplett auf das Mobile First Indexing umstellen, eine responsive Website ist demnach Pflicht!

In den OnPage Bereich fallen noch viele weitere Details, mehr zum Thema OnPage SEO erfährst du hier.

Zusammenfassung

OnPage: Alle Maßnahmen auf der Seite

Dazu gehört der Content, die Struktur sowie die Technik deiner Website

Was versteht man unter OffPage Optimierung?

Unter OffPage SEO versteht man alle Maßnahmen, die „außerhalb“ der eigenen Website stattfinden. Die OffPage Optimierung konzentriert sich auf weniger Maßnahmen als die OnPage Optimierung, ist aber dennoch ein wichtiger Faktor um der eigenen Website den notwendigen Ranking Boost zu verleihen.

Einfach gesagt ist das Ziel hierbei: Die eigene Seite im Netz bekannt zu machen. Die gängigste Methode hierfür ist es, möglichst viele Verlinkungen von externen Seiten zu erhalten.

Über Verlinkungen von anderern Websites kannst du nicht nur neue Besucher gewinnen. Eine Verlinkung wird von den meisten Suchmaschinen auch als eine Art „Empfehlung“ gewertet. Grundsätzlich also ein positives Signal!

Linkbuilding ist der Schwerpunkt der OffPage Optimierung. Hier geht es aber nicht mehr darum, möglichst viele Backlinks zu sammeln, sondern ähnlich wie bei den Keywords gilt auch hier: Qualität vor Quantität.

Zu den Backlinks zählen keine interne Verlinkungen, sondern Links von anderen Websites. OffPage SEO setzt mittlerweile in der Regel auf organischen Linkaufbau, dazu können z.B. folgende Maßnahmen dienlich sein:

  • Gastbeiträge in themenrelevanten Blogs / Magazinen
  • Erwähnung in Publikationen
  • Podcasts oder Social Media Events
  • Journalistische Publikationen

Doch Vorsicht, es gibt auch einige Backlinks, die du unbedingt vermeiden solltest. Dazu gehören z.B. Verlinkungen von unseriösen Spam Seiten. Auch klassische Linkfarmen oder PBN´s solltest du meiden. Im besten Falle bringen dir diese Links gar nichts, im schlimmsten Falle erhältst du eine Abstrafung.

Domain Authority, Trust Flow & Co.

Falls du dich schon länger mit dem Thema SEO beschäftigst, bist du mit Sicherheit schon über Begriffe wie „Domain Authority“ oder „Domain Rating“ gestolpert. Was hat es damit auf sich?

Im Grunde sind diese Werte nichts anderes als eine relative Bewertung des Linkprofils einer Website. Meist wird dabei ein Wert zwischen 0 und 100 vergeben, der ausdrücken soll wie „stark“ oder „gut“ das Linkprofil (Anzahl und Qualität der Backlinks) einer Domain aussieht.

Allerdings haben diese Werte einen Haken: Sie wurden von externen Parteien wie Moz oder Ahrefs ins Leben gerufen, und stammen keineswegs direkt von Google. Die Alphabet Tochter interessiert sich für diese Werte auch nicht. Meiner Meinung nach wird das oft vergessen.

Sind diese Werte also nutzlos? Keineswegs, als grober Vergleichswert zwischen Websites sind sie sicherlich zu gebrauchen. Jedoch sollte man sich nicht zu sehr auf diese Werte versteifen, und nicht überbewerten.

Bewertungsportale & Social Media

Bewertungsplattformen wie Yelp, oder auch Branchenverzeichnisse wie die Gelben Seiten: Auch sie spielen eine Rolle im OnPage SEO.

Umstritten ist, inwiefern die Profile & Reichweite in den sozialen Medien eine Rolle für das Ranking einer Website spielen. Indirekt profitierst du von einer starken Social Media Präsenz aber auf jeden Fall. Je bekannter deine Marke / Website, desto öfter wird auch nach ihr gesucht, desto eher wird sie geklickt, desto öfter wird sie verlinkt.

Zusammenfassung

OffPage: Alle Maßnahmen außerhalb der Website

Primäres Ziel ist es, deine Website bekannt zu machen. Hierzu zählt insbesondere der Linkaufbau sowie Brand Building im Allgemeinen.

OnPage vs. OffPage SEO – Was ist nun wichtiger?

Du hast jetzt gelernt, wie sich OnPage / OffPage SEO unterscheidet, und was man unter den beiden Begriffen versteht. Doch was ist nun wichtiger? Worauf solltest du dich konzentrieren?

Beide Bereiche sind wichtig. Wer behauptet, man könne rein durch OnPage SEO hohe Platzierungen ergattern, erzählt meiner Meinung nach nur die halbe Wahrheit. Zumindest in kompetitiven Nischen kommt man ohne starke Backlinks nicht sonderlich weit.

Allerdings sind viele Suchmaschinen auch seit Jahren bemüht, weniger stark auf das Linkprofil einer Website zu achten. Es ist also definitiv auch der falsche Ansatz, sich allein auf OffPage SEO zu verlassen.

Müsste ich den Aufwand für OnPage / OffPage SEO aufteilen, würde ich ein 70 – 30 Verhältnis wählen. 70% OnPage, und 30% OffPage. Konzentriere dich primär auf deinen Content, die Nutzerfreundlichkeit, und die einwandfreie Technik deiner Seite. Wenn du diese Basis geschaffen hast, hilf mit qualitativen Backlinks nach!

Zusammenfassung

Fokussiere dich erst auf OnPage Maßnahmen, dann auf OffPage SEO

Es macht keinen Sinn deinen Content zu vermarkten, wenn er qualiativ minderwertig ist. Kümmere dich primär um die Qualität deiner Website, und erst im Anschluss um die Vermarktung!