OnPage SEO: OnPage Optimierung für Anfänger

Veröffentlicht: 25. November 2020
Hannes Kaltofen

Hannes Kaltofen

Gründer & Geschäftsführer

Seit über 7 Jahren in den SERPs unterwegs. Dank SEO konnte Ich das Affiliate Marketing, Blogging und Agenturgeschäft kennelernen und helfe Unternehmen tagtäglich bei ihrer Sichtbarkeit.

Das wirst du lernen

  • Was man unter OnPage SEO versteht
  • Warum OnPage Optimierung wichtig ist
  • Was guter Content ist, und wie du diesen erstellst
  • Wie und Wo du Keywords einsetzt
  • Die wichtigsten technischen SEO Grundlagen

Die Onpage Optimierung ist ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung. Das Thema geht dabei weit über das setzen von einigen Keywords hinaus. Ich erkläre dir heute, was man unter OnPage SEO versteht, und auf welche Faktoren du besonders großen Wert legen solltest.

1. Was versteht man unter „OnPage Optimierung“ ?

Unter den Begriff OnPage Optimierung fallen grundsätzlich alle Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung, die direkt auf der Website selbst stattfinden. Dabei stehen 3 Teilbereiche im Vordergrund:

  • Content / Inhalte
  • Technik
  • (Usability)

OnPage Optimierung ist übrigens nicht zu verwechseln mit der OffPage Optimierung: Hierbei geht es um Maßnahmen außerhalb der Website, insbesondere Linkbuilding.

2. Warum ist OnPage SEO wichtig?

Oder vielleicht sollte man zuerst fragen: Ist OnPage SEO überhaupt wichtig, und funktioniert das auch? Um es kurz zu fassen: Absolut!

OnPage Optimierung zielt schließlich darauf ab, den Suchmaschinen bei der Aus- und Bewertung der Inhalte einer Website unter die Arme zu greifen. Und schließlich möchten wir ja sichergehen, dass unser Content auch korrekt interpretiert wird, richtig?

Ein absoluter Klassiker im OnPage SEO ist das gezielte Einsetzen von Keywords (Schlagenwörtern / Suchbegriffen). Auch wenn Suchmaschinen wie Google mittlerweile wahnsinnig viele Faktoren in die Bewertung einer Website einbeziehen, ist der richtige Einsatz von Keywords immer noch eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche OnPage Optimierung.

Keywords sind der einfachste Weg, Suchmaschinen (und Lesern?) zu erklären, worum es auf einer Seite geht. Deswegen erfreuen sie sich auch größter Beliebtheit in Titles, Meta Descriptions & Überschriften.

Sehen wir uns als Beispiel die Suchergebnisse für das Keyword „Ohrringe“ an:

Es ist kaum zu übersehen, wie oft doch das Keyword „Ohrringe“, bzw. abgewandelte Formen davon, eingesetzt wurde.

Zusammenfassung

Warum ist OnPage SEO wichtig?

Durch die OnPage Optimierung wird bestimmt, ob und für welche Suchbegriffe eine Website in den Suchergebnissen erscheint

3. Das Herzstück: Content

Die Inhalte deiner Website sind der wichtigste, und ich wiederhole: wichtigste, Rankingfaktor. Liefert deine Seite keinen Mehrwert, wird sie auch keine besondere Platzierung erreichen. Zumindest nicht in auch nur halbwegs umkämpften Nischen.

Daher gilt es bei der OnPage Optimierung besonderen Wert auf deinen Content zu legen!

Was ist guter SEO Content?

Und wie schreibt man richtigen guten SEO Content? Hier eine kleine Hilfestellung. Guter Content ist..

  • einzigartig. Niemand liebt abgeschriebene oder kopierte Texte. Mal abgesehen davon, dass du dafür von Google abgestraft werden kannst. Bring dein eigenes Wissen, deine eigenen Erfahrungen und deinen eigenen Schreibstil mit ein.
  • wirklich nützlich. Liefere deinen Nutzern einen echten Mehrwert. Das hast du bestimmt schon oft gelesen. Es ist aber so wichtig, deswegen erwähne ich es nochmal. Rede nicht um den heißen Brei. Liefere deinen Nutzern konkrete Informationen, die ihnen weiterhelfen.
  • vollständig. Beantwortest du alle Fragen deiner Nutzer? Könnten sie weiterführende Fragen haben? Versuche immer möglichst vollständige Inhalte zu liefern. Werden alle Fragen und weiterführenden Fragen deiner Nutzer beantwortet, ist das ein sehr gutes Zeichen! Das wird sich in deinen Google Rankings bemerkbar machen.
  • aktuell. Gerade in den Bereichen Technik spielt Aktualität eine große Rolle. Ein Vergleich der schnellsten Computer, der bereits 10 Jahre alt ist? Heutzutage quasi nutzlos. Aktualisiere also auch veraltete Inhalte.
  • optisch aufbereitet. Das beginnt bei der Strukturierung und endet beim Einsatz von Medien. Verwende fettgedruckte Elemente, größere Überschriften und kurze Absätze um deine Inhalte zu strukturieren. Infografiken, Bilder und Videos eignen sich hervorragend um komplexere Inhalte zu präsentieren. Zudem machen sie deinen Content optisch ansprechender.

Hast du einen hilfreichen, interessanten, und gut lesbaren Artikel geschrieben? Sehr gut! Dann steht jetzt der richtige Einsatz von Keywords auf dem Programm!

Inhalte für SEO optimieren

Wie bereits am Anfang schon erwähnt, ist der richtige Einsatz von Keywords ein sehr wichtiger Aspekt bei der OnPage Optimierung.

Keyword im Titel & in der H1 Überschrift

Das Keyword, für welches du deinen Content optimieren möchtest, sollte im Titel und der <h1> Überschrift platziert werden. Warum ist das wichtig?

Die H1 (also „Hauptüberschrift“) und der Seitentitel erfüllen eine Funktion: Sowohl dem Leser, als auch den Suchmaschinen kurz und knapp zu vermitteln, worum es auf dieser Seite geht. Macht also Sinn, hier die wichtigsten Keywords unterzubringen, richtig?

Bei der Verwendung von WordPress wird der Seitentitel / Beitragstitel in der Regel auch als H1 Überschrift ausgegeben.

Hinweis: Pro Seite / Beitrag sollte es nur eine H1 Überschrift geben!

Wenn du dir nicht sicher bist, ob das bei deinem Theme der Fall ist, fahre einfach mit dem Mauszeiger auf die Überschrift und gehe per Rechtsklick auf „Untersuchen“. Jetzt kannst du den HTML Quellcode der Seite einsehen. Deine Überschrift sollte im <h1> Tag eingebunden sein. Also ungefähr so: <h1>Deine Überschrift</h1>

Keyword in der Meta Description

Neben Titel und H1 Überschrift solltest du dein wichtigstes Keyword auch in der Meta Description platzieren. Das ist die kleine Beschreibung, die in den Suchergebnissen unter dem Titel angezeigt wird.

Sie dient dazu die Inhalte einer Seite weiterführend zu beschreiben, und sollte den Leser neugierig machen. Es empfiehlt sich also eine Kombination aus „Clickbait“ und Kurzzusammenfassung der Inhalte.

Für alle WordPress User empfehle Ich an dieser Stelle das Plugin Yoast SEO. Damit lassen sich die Titles & Meta Descriptions ganz einfach verwalten, und du bekommst auch direkt angezeigt ob die Zeichenlänge korrekt ist.

Weitere Empfehlungen für Keywords

Als weiterer Tipp für dein OnPage SEO: Platzier dein Keyword innerhalb der ersten 100 Wörter deines Inhalts, und in mindestens einer weiteren Unterüberschrift (vorzugsweise H2).

Meist geschieht das ganz von allein. Wenn du einen Beitrag zum Thema XY verfasst, ist es doch relativ unwahrscheinlich, dass du das Wort sonst kaum im Text erwähnst. Es lohnt sich dennoch, hier immer noch mal einen Double Check durchzuführen.

Weiterhin solltest du dein wichtigstes Keyword unbedingt in der URL platzieren. Verwende auf keinen Fall URLs wie „deineseite.de/post=12345“

Stattdessen setzt du auf lesbare URLs, wie zum Beispiel „deineseite.de/keyword“

Hier erfährst du, wie du deine URLs in WordPress anpassen kannst.

Zusammenfassung

Wo und wie Keywords verwenden?

Platziere dein wichtigstes Keyword im Titel, der H1 Überschrift und in der Meta Description. Darüber hinaus in mindestens einer weiteren Unterüberschrift und innerhalb der ersten 100 Wörter.

Wie oft sollte Ich ein Keyword im Inhalt verwenden?

Wie oft man ein Keyword verwenden sollte, lässt sich nicht pauschal sagen. Der sinnvollste Ansatz ist hier, einfach natürlich zu schreiben. Beschäftigt man sich umfangreich mit einem Thema, wird man das Keyword ohnehin einige Male erwähnen. Kein Grund es zu übertreiben!

Übrigens: Auf keinen Fall sog. „Keyword Stuffing“ (also das abstichtlich völlig überzogene Verwenden von Keywords) betreiben! Google sieht das nicht gern, und reagiert im schlimmsten Falle mit einer Abstrafung.

Interne & externe Verlinkungen nutzen

Links spielen eine große Rolle bei der Suchmaschinenoptimierung. Obwohl Links hauptsächlich bei der OffPage Optimierung Thema sind, kannst du sie auch gut für die OnPage Optimierung nutzen!

Verlinkungen bieten sich immer dann an, wenn du zu einem gewissen Punkt weitere Informationen liefern möchtest, die aber den Rahmen deines Beitrags sprengen würden oder nicht zu deiner Seite passen.

Scheue dich nicht Verlinkungen zu nutzen, wann immer es dem User an dieser Stelle einen Mehrwert liefert. Das gilt sowohl für interne (also innerhalb deiner Seite) als auch für externe Verlinkungen!

Damit machst du nicht nur deinen Lesern eine Freude. Auch Google wird deine Mühen schätzen. Das gilt insbesondere für ausgehende Verlinkungen (zu hoffentlich seriösen Quellen).

Durch das Setzen von qualitativen „Outbound-Links“ machst du deine Seite zu einer guten Anlaufstelle für Informationen.

4. Bring deine Technik in Ordnung!

Auch wenn deine OnPage Optimierung mit dem Content steht und fällt, solltest du dir zumindest ein grundlegendes Wissen über technische SEO Faktoren aneignen.

Ich gebe dir an dieser Stelle einen Überblick über die wichtigsten Themen im Bereich technisches SEO.

Ladezeiten verbessern

Die Verbesserung der Ladezeiten ist ein Dauerbrenner bei der OnPage Optimierung. Hierbei sollte man aber etwas differenzieren.

Es ist zwar richtig, dass eine langsame Website mit einer höheren Absprungrate & schlechteren Google Rankings einhergeht, umgekehrt lässt sich das aber nicht so pauschal sagen.

Empfehlenswert ist eine Ladezeit von weniger als 3 Sekunden, dann bist du auf der sicheren Seite. Schneller ist zwar immer besser, jedoch wirst du irgendwann an einen Punkt gelangen, wo das Kosten-Nutzen Verhältnis nicht mehr stimmt.

Mach dich mit dem Thema Pagespeed also nicht allzu verrückt! Stelle einfach sicher, dass deine Seite in einer annehmbaren Zeit lädt.

Neben der Auswahl eines guten Hosters ist insbesondere ein Cache System, Komprimierung von HTML, CSS & JS, sowie die Bildoptimierung entscheidend.

Tipp für WordPress Nutzer

Das beste Plugin zur Optimierung der Ladezeiten für WordPress ist WP-Rocket. Es ist leicht zu konfigurieren und liefert eigentlich alles, was du für deine WordPress Seite benötigst.

Das beste Plugin zur Bildoptimierung für WordPress Nutzer ist mMn. Shortpixel. Einfach installieren und die Komprimierung starten. Damit lässt sich gut und gerne die Hälfte der Dateigröße von Bildern & Videos einsparen!

Wichtig für Bilderuploads: Lade Bilder immer nur in den Dimensionen hoch, in denen du sie auf deiner Seite darstellst. So kannst du unnötig große Bilder (und damit die Übertragungsmenge an Daten) vermeiden.

Zusammenfassung

Wann ist meine Seite schnell genug?

Achte auf eine Ladezeit von weniger als 3 Sekunden. Schneller ist zwar immer besser, aber verliere dich nicht in der PageSpeed Optimierung!

Crawlbarkeit & Indexierbarkeit

Alle genannten Maßnahmen nützen leider nichts, wenn deine Seite nicht richtig gecrawled & indexiert werden kann.

Was bedeutet das?

Mit der „Crawlbarkeit“ ist gemeint, dass Suchmaschinen deine Seite korrekt auslesen und bewerten können. Gerade beim Thema JavaScript scheiden sich noch die Geister, inwiefern dass Google & Co. einwandfrei hinbekommen.

Die gute Nachricht: Google ist hier schon ganz vorne mit dabei. Deren eigener JavaScript-Renderer basiert auf Chromium. Um zu überprüfen, ob die eigene Seite einwandfrei ausgewertet werden kann, empfiehlt sich dieser Beitrag. Hinweis: Für die meisten User sollte es hier keine Probleme geben. Implementiert man allerdings sehr viel eigenen JavaScript-Code, kann ein Double Check sinnvoll sein.

Ebenso wichtig ist natürlich, dass deine Seite immer gut erreichbar ist und keine 404 Links enthält. Bedeutet kurz gesagt, dass du nicht auf eine nicht existierende URL verlinkst. Das ist dann nämlich quasi ein Dead-End, und sowohl für Crawler als auch User unschön.

Index / NoIndex und die robots.txt

Es gibt auch eine weitere Methode, sich den SEO Erfolg komplett zu verbauen. Dieser führt über die Meta Tags „index“ bzw „noindex“. Damit kann man die Suchmaschinen darum bitten eine Seite nicht zu indexieren (also in den Suchergebnissen zu listen).

Radikaler ist dagegen der Weg über die „robots.txt“. Das ist nichts Anderes als eine einfache Textdatei, in der ihr Crawlern von Suchmaschinen verbieten könnt, eine gewisse URL überhaupt zu crawlen. Beispielsweise so:

Jetzt wirst du dich vielleicht fragen, wieso man sowas wollen würde. In bestimmten Fällen kann der Einsatz dieser Methoden sinnvoll sein. Mehr dazu erfährst du hier.

Wichtig für dich ist vor Allem, sicherzustellen dass du deine Seiten nicht versehentlich über Plugins auf „noindex“ oder gar über die robots geblockt hast.

Zusammenfassung

Crawlbarkeit & Indexierbarkeit

Verwende eine robots.txt und „noindex“ Tags mit Bedacht. Falls du viel Custom Code auf deiner Seite verwendest, stelle sicher dass Google ihn auch korrekt interpretieren kann.

6. Nutzererfahrung optimieren

Das Thema Usability / Nutzerfreundlichkeit spielt ebenfalls eine große Rolle in der OnPage Optimierung. Es ist zwar nicht eindeutig belegt, dass sich Nutzersignale auf das Ranking deiner Website auswirken, dennoch gibt es viele gute Gründe sich damit auseinander zu setzen.

Schlussendlich verfolgt ja jede Website ein bestimmtes Ziel. Sei es zu informieren, zu verkaufen, oder Leads zu generieren. Um dieses Ziel zu erreichen, muss man seine Nutzer gut kennen, und ihnen ein möglichst angenehmes Erlebnis bieten.

Dabei geht es um weit mehr als „nur“ Mehrwert mit deinen Inhalten zu liefern. So sollte es dem User stets möglichst einfach gemacht werden an sein Ziel zu kommen. Hier ein paar Grundlagen die du stets im Hinterkopf behalten solltest:

  • Logische Menüführung & klare Ankertexte: Strukturiere deine Seitennavigation nach einem logischen Muster. Versetze dich dabei immer in die Lage deiner Zielgruppe. Wo würdest du die Antworten auf deine Frage erwarten? Was finde ich, wenn ich auf diesen Link klicke?
  • Call To Actions sinnvoll einsetzen: Der gezielte Einsatz von CTA (Handlungsaufforderungen) kann die Interaktivität der Nutzer mit deiner Seite enorm steigern. Unterstütze deine User aktiv dabei zum Ziel zu kommen. Aber übertreibe es nicht! Sonst fühlt sich eine Seite schnell überladen bzw. überfordernd an.
  • Optische Aufbereitung der Inhalte: Wenn du deinen Nutzern gute Inhalte lieferst, hübsche diese auch entsprechend auf. Eine große Textwand ist unschön zu lesen. Verwende kurze Absätze, binde Grafiken & Bilder mit ein, setzen auf Listen etc.
  • Konsistenz im Design: Dein Design sollte einem einheitlichen Schema folgen. Das sorgt dafür, dass sich der User auf seiner Reise durch deine Seite immer schnell zurechtfindet.