Die GSC bietet eine Fülle von Informationen über die Performance Deiner Website in Googles Suchergebnissen.
Von der Überwachung Deiner Website-Präsenz bis hin zur Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten, die Search Console ist ein nützliches Tool für eine erfolgreichen SEO-Strategie.
Die Google Search Console kann insbesondere eine Vielzahl von Fehlern aufzeigen, die, wenn unbeachtet, die Sichtbarkeit und das Ranking Deiner Website negativ beeinflussen können.
Von kanonischen URLs über 404-Fehler bis hin zu Problemen mit mobiler Nutzbarkeit – diese Fehlermeldungen sind nicht nur Warnsignale, sondern auch Chancen zur Optimierung. Verstehen, was diese Fehler bedeuten und wie man sie behebt, ist entscheidend für den Erfolg Deiner Website.
In diesem Beitrag sehen wir uns die häufigsten Google Search Console Fehler an, erklären die Hintergründe und geben dir Lösungen an die Hand.
Benachrichtigungen zu Status Codes
403-Fehler
Ein 403-Fehler signalisiert, dass der Zugriff auf eine Seite oder Ressource vom Server verweigert wird. Dies kann geschehen, wenn die Zugriffsrechte für bestimmte URLs unzureichend konfiguriert sind oder wenn bestimmte Inhalte absichtlich für bestimmte Benutzer oder den Googlebot gesperrt sind.
Ein 403-Fehler kann sowohl für Benutzer als auch für Suchmaschinen eine schlechte Erfahrung darstellen, da er den Zugang zu wichtigen Seiteninhalten blockiert.
Um einen 403-Fehler zu beheben, überprüfe zunächst die Zugriffsrechte Deiner Dateien und Verzeichnisse auf dem Server. Stelle sicher, dass Leseberechtigungen korrekt gesetzt sind, insbesondere für Inhalte, die öffentlich zugänglich sein sollen.
Wenn Du bestimmte Inhalte bewusst sperren möchtest, erwäge die Verwendung anderer Methoden, wie z.B. das Einrichten von Passwortschutz, anstatt einen 403-Fehler auszulösen. Überprüfe auch Deine .htaccess-Datei und andere Serverkonfigurationseinstellungen, um sicherzustellen, dass keine ungerechtfertigten Zugriffsbeschränkungen vorliegen.
Falls Du Content Delivery Networks (CDNs) oder Firewall-Einstellungen verwendest, die den Zugriff auf Deine Seite steuern, stelle sicher, dass diese korrekt konfiguriert sind und den Googlebot nicht versehentlich blockieren.
404-Fehler
Ein 404-Fehler tritt auf, wenn eine Seite nicht gefunden wird. Dies kann passieren, wenn eine Seite gelöscht wurde, die URL geändert wurde, ohne eine Weiterleitung einzurichten, oder durch Tippfehler in Links.
Um 404-Fehler zu beheben, solltest Du regelmäßig die GSC auf nicht gefundene Seiten überprüfen und entweder die betreffenden Seiten wiederherstellen, permanente 301-Weiterleitungen für gelöschte oder verschobene Inhalte einrichten oder falsche Links korrigieren.
Soft 404-Fehler
Ein Soft 404-Fehler tritt auf, wenn eine nicht existierende Seite einen 200-OK-Statuscode zurückgibt, statt einen 404-Fehler auszulösen. Das kann passieren, wenn eine fehlende Seite auf eine benutzerdefinierte Fehlerseite umgeleitet wird, ohne den korrekten Statuscode zu senden.
Um Soft 404-Fehler zu beheben, stelle sicher, dass nicht gefundene Seiten den Statuscode 404 zurückgeben und vermeide die Verwendung von benutzerdefinierten Fehlerseiten ohne den korrekten Statuscode.
5xx-Fehler
5xx-Fehler weisen auf Serverprobleme hin, die verhindern, dass eine Seite geladen wird. Diese Fehler können durch Serverüberlastung, Konfigurationsfehler oder Probleme mit der Website-Programmierung verursacht werden.
Um 5xx-Fehler zu beheben, solltest Du Deine Server-Logs überprüfen, um die genaue Ursache zu identifizieren, und dann entsprechende Maßnahmen ergreifen, wie die Serverkapazität erhöhen, Konfigurationsfehler beheben oder die Website-Codebasis überprüfen.
Sollten diese Fehler häufiger und / oder regelmäßig auftreten solltest Du unbedingt dazu deinen Hostinganbieter kontaktieren.
Seite mit Weiterleitung (3xx-Fehler)
Weiterleitungen, besonders wenn sie in Ketten auftreten, können die Crawler-Effizienz beeinträchtigen und Deine Seite lahm legen verschlechtern. Stelle sicher, dass Weiterleitungen korrekt eingesetzt werden, um Inhalte zu verschieben.
Vermeide Weiterleitungsketten, indem Du immer direkt zur Ziel-URL weiterleitest. Überprüfe regelmäßig die Weiterleitungen auf Deiner Seite, um sicherzustellen, dass sie effizient und korrekt eingerichtet sind.
Alternative Seite mit kanonischem Tag
Der kanonische Tag (rel=“canonical“) ist ein Werkzeug, das Webmastern dabei hilft, Suchmaschinen die bevorzugte Version einer Seite zu signalisieren, falls mehrere Versionen (z.B. durch Parameter in URLs, Session-IDs oder ähnliche Inhalte auf unterschiedlichen URLs) existieren.
Dies hilft, Probleme mit doppeltem Inhalt zu vermeiden, indem klargestellt wird, welche Seite indexiert und in den Suchergebnissen angezeigt werden soll.
Probleme entstehen, wenn der kanonische Tag inkorrekt eingesetzt wird, etwa durch die Markierung der falschen Seite als kanonisch oder durch widersprüchliche Signale über verschiedene Tags hinweg.
Stelle sicher, dass der kanonische Tag nur auf die bevorzugte URL verweist und konsistent über alle Duplikate hinweg angewendet wird. Überprüfe regelmäßig die Implementierung Deiner kanonischen Tags, um sicherzustellen, dass sie korrekt sind.
Duplikat – Google hat eine andere Seite als der Nutzer als kanonische Seite bestimmt
Wenn Google eine andere Seite als die vom Nutzer angegebene als kanonisch bestimmt, deutet dies auf Inkonsistenzen oder Konflikte in den Signalen hin, die Google bezüglich des kanonischen Inhalts erhält.
Dies kann durch widersprüchliche kanonische Tags, durch Redirects oder durch Links von externen Seiten verursacht werden.
Um dieses Problem zu beheben, solltest Du alle kanonischen Tags auf Deiner Website überprüfen und sicherstellen, dass sie konsistent sind und auf die bevorzugte URL zeigen.
Überprüfe zudem alle internen und externen Links, die auf die betreffenden Seiten verweisen. Passe hier nach Möglichkeit an und führe diese direkt auf die „richtige“ Seite.
Stelle sicher, dass Redirects korrekt eingerichtet sind und nicht mit den kanonischen Tags in Konflikt stehen.
Es kann auch hilfreich sein, die Verwendung von Redirects zu minimieren und stattdessen direkt auf die kanonische Version zu verlinken, um klare Signale an Suchmaschinen zu senden.
Gecrawlt – zurzeit nicht indexiert
Der Status „Gecrawlt – zurzeit nicht indexiert“ in der Google Search Console zeigt an, dass Google eine Seite gecrawlt hat, sie jedoch nicht in den Suchindex aufgenommen hat.
Dies kann verschiedene Ursachen haben, z.B. eine geringe Seitenqualität, Duplikatinhalte oder temporäre Crawl-Fehler.
Zur Behebung dieses Problems solltest Du zunächst die Qualität der betreffenden Seite überprüfen und sicherstellen, dass sie einzigartigen und wertvollen Inhalt bietet, der den Richtlinien von Google entspricht.
Darüber hinaus kann es hilfreich sein, die interne und externe Verlinkung zur Seite zu verbessern, um ihre Autorität zu erhöhen.
Überprüfe auch, ob die Seite über eine robots.txt-Datei oder noindex-Meta-Tags vom Index ausgeschlossen wurde, und korrigiere dies gegebenenfalls.
Gefunden – zurzeit nicht indexiert
Im Gegensatz zum Status „Gecrawlt – zurzeit nicht indexiert“ bedeutet „Gefunden – zurzeit nicht indexiert“, dass Google die Seite kennt, aber noch nicht gecrawlt hat. Dies kann auf ein Crawl-Budget-Problem hinweisen oder darauf, dass Google die Seite als weniger wichtig erachtet.
Erfahrungsgemäß lässt sich dieses Problem am besten durch Backlink Aufbau lösen, sowohl interne als auch externe Verlinkungen. Auch Deine generelle Seitenqualität sollte stimmmen, damit Google Dir ein entsprechendes Crawling Budget zur Verfügung stellt.
Sitemap-Probleme
Sitemaps sind für Suchmaschinen wie Google ein Leitfaden, um den Inhalt einer Website besser zu verstehen und effizienter zu crawlen. Probleme entstehen, wenn Sitemaps fehlen, veraltet sind oder Fehler enthalten.
Eine häufige Herausforderung ist z.B. eine Sitemap, die URLs enthält, die zu 404-Fehlern führen, oder eine, die sehr alte URLs enthält, die nicht mehr relevant sind.
Um diese Probleme zu beheben, solltest Du regelmäßig sicherstellen, dass Deine Sitemap aktuell ist und nur gültige URLs enthält.
Für WordPress Nutzer empfehlen sich Plugin wie RankMath, die sich größtenteils automatisch um Deine Sitemap kümmern.
Sicherheitsprobleme
Sicherheitsprobleme wie Hacking und Malware können nicht nur die Nutzererfahrung beeinträchtigen, sondern auch Dein Ranking in den Suchergebnissen schädigen. Google markiert Websites, die kompromittiert wurden, und kann sie aus den Suchergebnissen entfernen, um Nutzer zu schützen.
Um Hacking und Malware zu beheben, solltest Du regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen durchführen und Sicherheitslücken auf Deiner Website schließen.
Verwende sichere Passwörter, halte Software und Plugins aktuell und überprüfe Deine Website regelmäßig auf Anzeichen von Kompromittierungen.
Nutze auch die Sicherheitsfunktionen der GSC, um Warnungen zu erhalten, wenn Google Malware oder andere Sicherheitsprobleme auf Deiner Website findet.
Der Umgang mit unsicheren Ressourcen auf HTTPS-Seiten, bekannt als gemischte Inhalte, ist ein weiteres wichtiges Sicherheitsproblem. Stelle sicher, dass alle Ressourcen (Bilder, Skripte, CSS-Dateien) über HTTPS geladen werden, um die Integrität und Sicherheit Deiner Website zu gewährleisten.
Zugriff und Indexierungsprobleme
Geblockte Ressourcen und Umleitungsfehler können die Fähigkeit von Google beeinträchtigen, Deine Website zu crawlen und zu indexieren. Verwende die GSC, um Berichte über blockierte Ressourcen zu überprüfen, und stelle sicher, dass Deine robots.txt-Datei Googlebot nicht daran hindert, wichtige Inhalte Deiner Website zu crawlen.
Umleitungsfehler, besonders Kettenumleitungen, können den Crawling-Prozess verlangsamen und die Nutzererfahrung beeinträchtigen. Überprüfe und optimiere Umleitungen, indem Du sicherstellst, dass sie direkt zum Ziel führen, ohne mehrere Zwischenschritte.
Strukturierte Daten und Rich Snippets
Fehler in strukturierten Daten können die Anzeige von Rich Snippets in den Suchergebnissen beeinträchtigen. Verwende das Tool für strukturierte Daten in der GSC, um Fehler zu identifizieren und zu beheben. Korrekt implementierte strukturierte Daten verbessern nicht nur die Darstellung Deiner Website in den SERPs, sondern können auch die Klickrate erhöhen.
Mobile Nutzbarkeit
Mit der zunehmenden Bedeutung von Mobilgeräten ist es entscheidend, dass Deine Website auf mobilen Geräten gut funktioniert. Die GSC bietet einen Bericht zur mobilen Nutzbarkeit, der Probleme wie zu kleine Schriftgrößen, zu nah beieinander liegende Touch-Elemente und Inhalte, die breiter als der Bildschirm sind, aufzeigt.
Um diese Probleme zu beheben, verwende ein responsives Design, das sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst, und überprüfe Deine Website regelmäßig auf mobile Nutzbarkeitsprobleme, um eine optimale Nutzererfahrung auf allen Geräten zu gewährleisten.
Abschließender Tipp
Zur Prüfung von fast allen dieser häufigen Google Search Console Fehler solltest Du einen Blick auf das Tool Screaming Frog SEO Spider werfen. Bis zu einem Umfang von 500 URLs kannst Du das sogar kostenlos nutzen.
Es braucht etwas Zeit für die Einarbeitung, wird Dir langfristig aber das Leben leichter machen und es lässt sich damit mMn. viel produktiver arbeiten als mit der Search Console.