Content ist das Fundament jeder erfolgreichen Website und spielt eine entscheidende Rolle in der Suchmaschinenoptimierung. Doch selbst die besten Inhalte verlieren mit der Zeit an Relevanz.
Suchalgorithmen, Nutzerbedürfnisse und Markttrends verändern sich, sodass regelmäßige Updates erforderlich sind. Wer es vernachlässigt seinen alten Content zu überarbeiten, riskiert sinkende Rankings, weniger Traffic und eine schlechtere Sichtbarkeit in den Suchergebnissen.
In diesem Blogbeitrag zeige Ich Dir, warum es sich lohnt, bestehenden Content zu optimieren und wie Du dabei am besten vorgehst.
TL;DR – Alten Content überarbeiten
- Relevanz und Aktualität sicherstellen:
Inhalte, die vor Jahren gut funktioniert haben, können heute veraltet sein. Durch regelmäßige Updates bleibt der Content relevant, deckt aktuelle Suchanfragen ab und erfüllt die Erwartungen der Nutzer. - Keyword-Strategie anpassen:
Die Suchanfragen und Keywords ändern sich im Laufe der Zeit. Mit einer Keyword-Recherche lassen sich neue Begriffe finden, die besser zur aktuellen Inhaltsstrategie passen, um die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu verbessern. - Technische SEO und Usability optimieren:
Neben inhaltlichen Anpassungen sollte auch die generelle Website-Performance passen. - Content-Recycling für mehr Reichweite nutzen:
Bestehende Inhalte können in neuen Formaten wiederverwendet werden – z. B. als Social-Media-Post, Newsletter oder Gastbeitrag.
Warum sollte man überhaupt alten Content überarbeiten?
Suchmaschinen wie Google bewerten hochwertige Inhalte, die aktuell und informativ sind, oft besser als veraltete Texte. Wenn eine Seite regelmäßig überarbeitet wird, zeigt das, dass sie relevant bleibt. Dies führt oft zu besseren Platzierungen in den Suchergebnissen.
Höhere Relevanz für Nutzer
Menschen suchen nach den besten und neuesten Informationen zu einem Thema. Wenn dein Beitrag nicht aktuell ist oder veraltete Daten enthält, verlassen die Besucher die Seite schnell wieder. Dies kann die Absprungrate erhöhen und das Ranking verschlechtern.
Verbesserung der Klickrate (CTR)
Manchmal kannst Du auch mehr Klicks bekommen, ohne den Inhalt selbst überhaupt anzufassen. Optimiere Deine Meta Titel um eine bessere CTR zu erreichen.
Potenzial für neue Keywords und Themen
Mit der Zeit ändern sich Suchbegrffe. Eine Keyword-Recherche kann aufzeigen, welche Begriffe mittlerweile relevanter sind als die ursprünglichen Keywords. Durch eine Aktualisierung kann der Beitrag für neue Keywords optimiert werden und dadurch mehr Traffic generieren.
Lohnt sich das Überarbeiten immer?
Nicht jede alte Seite oder jeder veraltete Artikel muss zwangsläufig überarbeitet werden. Es gibt drei mögliche Szenarien:
- Aktualisieren: Wenn eine Seite noch Traffic generiert, aber veraltete Informationen enthält, ist eine Optimierung sinnvoll.
- Zusammenführen: Falls mehrere ähnliche Beiträge existieren, können sie kombiniert werden, um einen umfassenderen und besseren Inhalt zu erstellen.
- Weiterleiten oder Löschen: Falls eine Seite überhaupt keinen Mehrwert mehr bietet oder von einer anderen, besseren Seite ersetzt wurde, kann sie entweder gelöscht oder per 301-Weiterleitung umgeleitet werden.
Erste Analyse: Ist der Content noch relevant?
Thematische Relevanz prüfen
Zunächst sollte überprüft werden, ob das behandelte Thema noch gefragt ist. Fragen, die dabei helfen:
- Wird das Thema weiterhin aktiv gesucht?
- Gibt es neue Entwicklungen oder Trends zu diesem Thema?
- Enthält der bestehende Content veraltete oder fehlerhafte Informationen?
Tools wie Google Trends oder Keyword-Analyse-Tools können dabei helfen, herauszufinden, ob das Thema noch relevant ist oder ob es aktualisiert werden sollte.
Bringt die Seite Traffic?
Ein Blick auf die Google Search Console kann zeigen, ob eine Seite noch Besucher anzieht. Folgende Aspekte sind dabei wichtig:
- Ist die Seite indexiert und rankt sie noch in den Suchbegriffen?
- Wie hat sich der Traffic in den letzten Monaten verändert?
- Gibt es hohe Absprungraten, die darauf hindeuten, dass der Inhalt nicht mehr relevant ist?
Falls eine Seite kaum noch Traffic erhält, ist das ein klares Zeichen dafür, dass eine Aktualisierung notwendig ist.
Keyword-Analyse: Für welche Begriffe rankt die Seite?
Überprüfung der aktuellen Rankings
Die Google Search Console zeigt, für welche Keywords eine Seite rankt. Dabei sind folgende Punkte wichtig:
- Welche Keywords generieren am meisten Traffic?
- Gibt es Begriffe, die sich durch eine bessere Optimierung weiter nach vorne bringen lassen?
- Welche Begriffe könnten durch eine Keyword-Erweiterung ergänzt werden?
Keyword-Kannibalisierung vermeiden
Falls mehrere Unterseiten für dasselbe Keyword konkurrieren, kann das zu schlechteren Rankings führen. Lösungen:
- Den schwächeren Content entfernen oder weiterleiten.
- Den besseren Content erweitern und optimieren.
Diese Strategie hilft, klare Strukturen zu schaffen und die SEO-Performance zu verbessern.
Konkurrenzanalyse: Was machen die Top 5 besser?
Ein Blick auf die erfolgreichsten Webseiten oder Blogs, die in den Suchbegriffen für das gleiche Thema gut ranken, ist essenziell. Die Top 5 einer Google-Suche haben oft bewährte SEO-Ansätze und eine durchdachte Inhaltsstrategie, die dazu beiträgt, dass ihre Beiträge gut performen.
Um herauszufinden, was diese Seiten besser machen, sollte eine detaillierte Analyse erfolgen:
- Welche Aspekte decken die Top-Seiten besser ab? Enthalten sie ausführlichere oder aktuellere Informationen?
- Wie ist die Struktur des Inhalts? Sind die Beiträge in leicht verständliche Abschnitte unterteilt, gibt es Aufzählungen, Zwischenüberschriften oder Tabellen?
- Welche Art von Medien wird genutzt? Videos, Infografiken oder interaktive Elemente verbessern oft die Leserfreundlichkeit und das Engagement.
- Wie ist der Schreibstil? Ist der Content sachlich, emotional oder besonders detailliert?
Durch diese Vergleichsanalyse lassen sich wertvolle Erkenntnisse gewinnen, um den eigenen Artikel auf ein höheres Niveau zu heben.
Umfang und Struktur analysieren
Ein weiterer entscheidender Punkt ist der Umfang des eigenen Artikels. Ist er zu kurz oder zu lang? Um das zu beurteilen, kann man sich an den Top-Seiten orientieren. Eine Keyword-Analyse kann zudem zeigen, ob es bestimmte Unterthemen gibt, die noch nicht ausreichend behandelt wurden.
Wichtige Fragen zur Struktur des Beitrags:
- Enthält der Artikel eine klare Einleitung, Hauptteil und ein Fazit?
- Gibt es Absätze, die sich inhaltlich überschneiden oder unnötig lang sind?
- Werden relevante Fragen beantwortet, die Nutzer in die Suchmaschine eingeben?
Falls die Konkurrenz umfassendere Beiträge mit mehr Tiefgang bietet, sollte der eigene Content entsprechend angepasst werden.
Backlink-Profil der Konkurrenz prüfen
Backlinks sind ein entscheidender Ranking-Faktor. Die Top-Seiten haben oft hochwertige Backlinks von renommierten Webseiten, die auf ihren Content verweisen. Um herauszufinden, woher diese Links stammen, können Tools wie Ahrefs, SEMrush oder Moz genutzt werden.
Fragen zur Backlink-Analyse:
- Welche Websites verlinken auf die Top-Seiten?
- Sind diese Links organisch oder gezielt aufgebaut?
- Gibt es Möglichkeiten, mit diesen Websites in Kontakt zu treten und eine Erwähnung für den eigenen Artikel zu erhalten?
Wer hochwertige Backlinks aufbauen kann, verbessert nicht nur seine SEO-Performance, sondern auch seine Autorität in der jeweiligen Branche.
Content-Optimierung: So wird der Inhalt besser
Der wichtigste Aspekt bei der Content-Überarbeitung ist die gezielte Verbesserung der Inhalte. Das bedeutet nicht nur, veraltete Informationen zu ersetzen, sondern ggf. auch den Beitrag zu erweitern.
Möglichkeiten zur inhaltlichen Verbesserung:
- Neue Perspektiven einbauen: Gibt es aktuelle Entwicklungen oder Trends, die im ursprünglichen Artikel noch nicht berücksichtigt wurden?
- Expertenmeinungen hinzufügen: Zitate von Fachleuten erhöhen die Glaubwürdigkeit und Qualität des Beitrags.
- Daten und Statistiken aktualisieren: Veraltete Zahlen können das Vertrauen der Leser beeinträchtigen. Neue Statistiken verbessern die Relevanz.
Klickrate (CTR) optimieren
Die Klickrate (Click-Through-Rate, CTR) ist ein entscheidender Faktor für den SEO-Erfolg. Wenn viele Nutzer auf eine Seite klicken, bewertet Google diese als relevant.
Optimierungsmöglichkeiten:
- Meta-Titel verbessern: Der Titel sollte ansprechend formuliert sein und die Haupt-Keywords enthalten.
- Meta-Beschreibung anpassen: Eine prägnante und interessante Beschreibung kann die Klickrate steigern.
- Strukturierte Daten nutzen: Rich Snippets können die Sichtbarkeit in den Suchbegriffen verbessern.
Grammatik- und Rechtschreibfehler korrigieren
Fehlerfreie Texte sind essenziell für eine professionelle Wahrnehmung. Tools wie Grammarly, Duden-Mentor oder LanguageTool helfen dabei, Grammatik- und Rechtschreibfehler zu identifizieren und zu korrigieren.
Genauigkeit der Inhalte verbessern
Die Richtigkeit von Informationen ist entscheidend für die Glaubwürdigkeit eines Artikels. Falsche oder veraltete Daten sollten regelmäßig durch aktuelle Quellen ersetzt werden.
Technische Optimierung und Usability verbessern
Neben inhaltlichen Verbesserungen spielt auch die technische Optimierung eine große Rolle.
Wichtige Aspekte der Website-Optimierung:
- Interne Verlinkung verbessern: Wichtige Unterseiten miteinander verknüpfen, um die Nutzerführung zu optimieren.
- Ladezeiten reduzieren: Schnelle Websites haben eine bessere SEO-Performance. Tools wie Google Page Speed Insights helfen, Verbesserungspotenziale zu erkennen.
- Mobile Usability optimieren: Immer mehr Nutzer greifen über Smartphones auf Websites zu. Die Darstellung sollte mobilfreundlich sein.
Kaputte Links ersetzen
Defekte Links schaden nicht nur der Nutzererfahrung, sondern auch der SEO-Leistung. Regelmäßige Überprüfungen mit Tools wie Screaming Frog helfen, fehlerhafte Links zu identifizieren.
Alte Inhalte wiederverwenden
Eine weitere Frage, die Du dir bei der überarbeitung älterer Inhalte stellen solltest: Kannst Du den Content an anderer Stelle neu verwenden?
Content-Recycling für neue Reichweite
Ältere Artikel können in verschiedenen Formaten neu genutzt werden, um eine größere Reichweite zu erzielen.
Möglichkeiten für Content-Recycling:
- Blog-Artikel in Social-Media-Posts umwandeln
- Newsletter mit aktualisierten Inhalten füllen
- Gastbeiträge aus bestehenden Artikeln ableiten
- E-Books oder Whitepapers aus ausführlichen Artikeln erstellen
Regelmäßige Content-Überarbeitung
Wie Du gesehen hast, kann die Überarbeitung alter Inhalte also viele Vorteile mit sich bringen. Plane also einen regelmäßigen Blick auf die Performance Deiner bestehenden Inhalte mit ein. Mindestens 1 mal im Jahr sollten alle Deine Inhalte mal auf den Prüfstand gestellt werden, ob sie noch relevant sind.